Nimmt man zu wenig Farbe, schaut der Raum langweilig und eintönig aus. Zu viel Kolorit und die Besucher werden den Raum schnellstens wieder verlassen, da sie sich von der chaotischen Buntheit „angegriffen“ fühlen. Bei den Farbkompositionen sehnen wir uns nach visueller Balance und Harmonie. Aber wie sind diese im Innenbereich zu gewährleisten?
Die gesamte Magie des richtigen Kombinierens ist auf den Farbkreis mit 12 Farben zurückzuführen. 3 Grundfarben, 3 Sekundärfarben und 6 Tertiärfarben haben ihren festen Platz innerhalb des Farbkreises. Bereits in der Schule haben wir gelernt, dass Farben warm oder kalt, dunkel oder hell sein können.
Schon auf den ersten Blick erkennen wir, dass im Farbkreis Schwarz und Weiß nicht vorhanden sind, da diese Farben sich nicht im Sonnenspektrum befinden. Des Weiteren fehlt die graue Farbe, welche durch ihr Mischen entsteht. Das sind die sogenannten achromatischen, d.h. neutralen Farben. Jede Gruppe und jede einzelne Farbe kann zum Erschaffen gewisser Effekte, Hervorheben von Vorteilen und Kaschieren verschiedener Raummängel eingesetzt werden.
Mit diesem Farbkreis als Basis und mit Kenntnissen über Farbeigenschaften und ihre Verhältnisse, kann man in einfacher Weise die richtige Nuancenkombination für bestimmte Wandflächen finden.
Dabei gibt es einige mathematisch präzise Kombinierungsschemen, welche jedem Raum ohne Ausnahme einen angenehmen, ausgeglichenen Effekt verleihen.
Das monochromatische Schema des Farbkombinierens ist das einfachste von allen und benutzt nur eine Farbe in verschiedenen Intensitäten und Helligkeitsstufen.
Viele Gesichter einer Farbe an Ihrer Wand
Das monochromatische Schema des Farbkombinierens ist ein Farbprinzip, das nur eine Farbe in verschiedenen Sättigungs- und Helligkeitsgraden verwendet. Auch wenn das Prinzip auf der Verwendung einer einzigen Farbe beruht, kann es trotzdem äußerst interessant und vielfältig sein. Um die Eintönigkeit zu vermeiden, wird die Benutzung von Kontrastfarben empfohlen. Den ausgeprägtesten Kontrast unter den Farben weisen Schwarz und Weiß auf. Durch ihre Zugabe zu jedem beliebigen Ton werden unterschiedliche dunkle oder helle Nuancen erzeugt. Man sollte sich vor Augen halten, dass bei der Wahrnehmung der Helligkeit/Dunkelheit einer Farbe auch die sie umgebenden Farben eine Rolle spielen.
Das monochromatische Schema des Nuancenkombinierens kann bei der Gestaltung jedes Raums, egal ob Wohn- oder Geschäftsraum, erfolgreich eingesetzt werden. Dieses Schema wird jedoch vorwiegend bei der Gestaltung von Wohn- und Schlafzimmern verwendet. Die einzige Voraussetzung ist, dass die Farbe zum zu erreichenden Ambiente passt. Bei der Farbauswahl sollte man bedenken, dass Farben einen außergewöhnlich großen psychophysischen Einfluss auf Menschen haben. Daher eignen sich warme Farben ideal für große, nordseitig ausgerichtete Räume, welchen sie einen intimeren und sanfteren Anschein verleihen. Kalte Farben lassen den Raum visuell größer aussehen und lösen das Gefühl der Gelassenheit aus. Wenn man sich für die Farbe Grün entscheidet und einige ihrer hellen und dunkleren Nuancen kombiniert, erschafft man ein provokatives, jedoch entspannendes Ambiente.
Die Eintönigkeit kann ebenso vermieden werden, wenn die Farben auf Wände verschiedener Textur aufgetragen werden. Auf diese Weise kann man auch mithilfe des monochromatischen Prinzips kraftvolle und dramatische Effekte im Innenbereich erschaffen.
Wenn sich das Kombinieren von Farben für Sie immer noch kompliziert anhört und Sie keine Risiken eingehen wollen in Bezug auf das Endergebnis, wäre es am besten, Experten zu Rate zu ziehen. Durch die Verwendung qualitativ hochwertiger Materialien und eine fachgerechte Arbeitsausführung können Sie bald, ohne viel Stress, auch einen Innenbereich wie auf den Titelseiten haben.